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Förderanträge als Möglichkeit zur Wissensweitergabe.

Welche Annahmen oder Ansichten lassen sich aus der Förderausschreibung heraus lesen? Wie können diese Annah­men im Rahmen des Förderantrages angefochten werden? Welche Annahmen treffen wir selbst, die wir klar kommuni­zieren müssen?

Nachdem Mitglieder der Förderjury nicht unbedingt mit dem Konzept von Geschlecht als selbstbestimmte Identität1 vertraut sein müssen, muss ein solcher Blickwinkel über Disziplinen hinweg verständlich kommuniziert werden.

Auf diese Weise wird das Schreiben von Anträgen eine Chance, um zu diesen Themen zu lehren, indem mit gutem Beispiel voran gegangen wird. Im Rahmen des Antrages genau zu erklären, was die Annahmen zu Geschlecht und Gerechtigkeit im Rahmen des Projekts sind, und wo und warum diese wichtig sind, erzeugt eine „best practice“.

Von Vornherein über mögliche Biases im Projekt zu sprechen, kann den Jurymitgliedern auch dabei helfen, andere/künftige Projekte besser einzuschätzen.


  1. Das Geschlecht einer Person wird nur von dieser selbst bestimmt, nicht von Erziehung, Verhalten, oder Genitalien.↩︎